Für die Arthrosebehandlung kommen im wesentlichen Orthesen (Gelenkschienen) zum Einsatz, die einen bestimmten, besonders belasteten und daher besonders schmerzhaften Gelenkanteil gezielt entlasten. Zum Beispiel kann mit deren Einsatz die Knieinnenseite beim O-Bein oder die Gelenkaußenseite beim X–Bein entlastet werden, und somit häufig eine deutliche Beschwerdelinderung erzielt werden.
Orthese werden auch in der Rehabilitation von Knorpelverletzungen, z.B. nach Operationen, eingesetzt. Durch den Schutz der betroffenen Gelenkabschnitte wird über Druckentlastung und Stabilisierung die Geweberegenaration gefördert und so eine schnellere Rehabilitation erreicht.
Auch wenn die wissenschaftliche Datenlage über den maximalen Entlastungseffekt mittels Orthesen sehr unklar ist, wird von etwa 20-30% Entlastung des betroffenen Gelenkabschnitts ausgegangen. Messungen haben auch ergeben, dass stabilere Orthesen einen besseren Effekt haben als weichere. Einige Beispiele für Orthesen sind die Unloader der Firma Össur, die Agilium Freestep von Otto Bock, die M4s OA von Medi, oder die 4Titude OA Nano von Donjoy.
Bandagen haben eher einen komprimierenden als einen entlastenden Effekt.
Der Therapieerfolg mit Orthesen und Bandagen ist bei übergewichtigen Menschen insgesamt als schlechter einzuschätzen.
Auch Schuheinlagen können bei milden Beschwerden von Arthrosen im Bein-/Hüftbereich eine Linderung erzielen. Einlagen mit einer Außenranderhöhung von einigen Millimetern entlasten leicht die Innenseite des Kniegelenkes. Umgekehrt wird die Aussenseite mit einer Innenranderhöhung leicht entlastet. Diese Innen- und Aussenranderhöhungen können auch direkt an der Schuhsohle (Schuhzurichtung) angebracht werden, was effektiver entlastend wirkt. Die wissenschaftliche Datenlage ist jedoch nur mäßig. Das gleiche gilt für Pufferabsätze die zur Dämpfung eingesetzt werden können.