Gelenkknorpelschäden entstehen bei jüngeren Menschen meist durch einen Unfall wie z.B. eine Sprunggelenks- oder Knieverdrehung oder durch angeborene oder entwicklungsbedingte Gelenkfehlstellungen.


Bei älteren Menschen ohne einen Unfall in der Vorgeschichte spielt bei Gelenkknorpelschäden der natürliche Verschleiß die Hauptrolle.

Beide Ursachen können dann zum Krankheitsbild des sehr schmerzhaften Gelenkverschleißes führen – Arthrose genannt. Warum dies beim einen früher, beim anderen gar nicht oder später auftritt, kann verschiedene Gründe haben, wie weiter unten aufgelistet.


Wissenschaftliche Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass beim erwachsenen Menschen ein einmal eingetretener Knorpelschaden, ob nach Unfall oder anderer Ursache, unbehandelt nicht ausheilen kann. Im Gegensatz dazu zeigen kindliche Knorpelverletzungen wohl aufgrund eines höheren Stammzellanteils häufig eine gute Selbstheilungstendenz. Hier sind Kontrollen und Nachbeobachtungen wichtig.


Tritt der Knorpelschaden früh im Erwachsenenalter auf, muss man leider (in Abhängigkeit von Defektort und betroffenem Gelenk) früh mit einem schmerzhaften altersvorauseilenden Gelenkverschleiß (Arthrose) rechnen, wenn der Knorpeldefekt nicht schnell und adäquat behandelt wird.


Das Gefährliche ist, dass auch größere Knorpelschäden häufig lange Zeit unerkannt bleiben und nur geringe aber wichtige Warnzeichen an den Betroffenen geben. Wenn aber der Knorpelschaden dann länger als 3 Jahre besteht und schon in einen Verschleiß (Arthrose) übergeht, sind auch die Behandlungsmöglichkeiten deutlich schlechter.


Daher ist es wichtig, die Warnzeichen, wie z.B. Blockierungen, leichte Belastungsschmerzen (z.B. beim Sport), morgendliche Anlaufschmerzen und geringe Schwellungen früh zu erkennen, damit die „tickende Zeitbombe“ entschärft werden kann.


Ursachen für Knorpelschäden und Arthrose:

  • Unfallbedingte Verletzungen
  • Fehlstellungen wie X- und O-Beine
  • Übergewicht
  • Übermäßige Belastung durch Beruf oder Sport
  • Gelenkinstabilitäten 
    • Nach Schulterluxationen
    • Nach Patellaluxationen
    • Nach Kreuzbandverletzungen
    • Nach Außen-/Innenbandverletzungen am Knie- oder Sprunggelenk
  • Fehlbildungen des Hüftkopfes und/oder der Hüftpfanne
    • Femuroazetabuläres Impingement
    • Zu geringe Überdachung der Hüftpfanne (Hüftpfannendysplasie)
  • Entzündliche Gelenkerkrankungen
  • Familiäre und genetische Gründe