Stationen:
• Prof. Christoph Becher, ATOS Klinik Heidelberg
• Florian Gündel/Alexander Böhler, Physioteam Gündel, Hochheim
• Nano Medical/ WetLab Meniskus Wrapping; Riedstadt
• Dr. med. Heino Kniffler, Hochtaunus Klinik Kelkheim
• Dr. med. Wolfgang Zinser, Kath. Klinikum Dinslaken
• QKG Spezialkurs, Zeche Zollverein Essen
Am 06.06.2021 konnten wir uns endlich nach zweimaligem coronabedingtem Verschieben des Fellowships in Heidelberg im Panoramahotel treffen und mit einem gemeinsamen Abendessen mit Prof. Christoph Becher die Woche offiziell einläuten. Nach einem abendlichen Spaziergang durch die Altstadt von Heidelberg ging es am nächsten Morgen bereits um 7:00 an der ATOS Klinik los, wir fuhren gemeinsam mit Christoph Becher nach Germersheim ins örtliche Krankenhaus wo an diesem Tag die Operationen stattfanden. Wir konnten Prof. Becher unter anderem bei einer Calcaneus Verschiebeosteotomie mit begleitendem Knorpelersatz mit Hyalofast am OSG, und einer Hemicap Prothese am Knie zusehen und assistieren.
Nach einem lanngen spannenden OP Tag blieb keine Zeit in Heidelberg zu verweilen, denn bereits am
Montagabend erwartete uns Dr. Heino Kniffler in Kelkheim zum Abendessen. Bei einem leckeren Burger wurden der Folgetag besprochen, es stand der Besuch bei Florian Gündel und Alexander Böhler in deren physiotherapeutischer Praxis in Hochheim auf dem Programm.
Nach einer interessanten Führung mit Einblicken zum Thema EMG und bloodflow resistance Training konnten wir postoperative Procedere bei Knorpelersatzverfahren diskutieren. Hier wird im QKG ein besonderes Augenmerk auf die Einbindung der Physiotherapie und einen reibungslosen Übergang zwischen OP und postoperativer Nachbehandlung gelegt.
Im Anschluss ging es am Nachmittag zu Nano Medical in Groß-Gerau, wo wir in einem eigens für uns aufgebauten Wet-Lab das Meniscal Wrapping und das rein arthroskopische Einbringen einer AMIC Membran unter Anleitung üben konnten.
Am Abend wurde unsere Runde bei einem italienischen Abendessen durch den dritten Fellow, Robert Lawton, komplettiert, der coronabedingt eine abenteuerliche Reise über Österreich auf sich nehmen musste. In gemütlicher Runde wurden mit Dr Heino Kniffler die OPs des folgenden Tags besprochen und auch persönliches ausgetauscht.
Am Mittwoch waren wir als Gäste mit Dr. Kniffler im OP in der modernen Hochtaunus Klinik. Wir durften Dr. Kniffler bei einer autologen Knorpelzelltransplantation retropatellar mit Spheroiden und zwei Eingriffe mit minced cartilage Augmentation assistieren.
Nach einem spannenden OP Tag mit vielen operativen Kniffen und Tricks ging es auf eine lange Fahrt von Kelkheim nach Dinslaken zu Dr. Wolfgang Zinser. Nach genau 5 Minuten im Hotel ging es zum gemeinsamen Abendessen mit Dr. Wolfgang Zinser und Dr. Christoph Werry.
Am nächsten Tag ging es direkt früh um 8:00 im katholischen Klinikum (wir waren zunächst im evangelischen Krankenhaus, aber auch da kannte man Dr. Zinser) in Dinslaken im OP weiter. Wir sahen zwei weitere autologe Chondrozytentransplantation mit Spherox am Knie und eine OSG Arthroskopie mit Hyalofast Augmentation am Talus. Auch hier konnten wir wieder viele Tipps und Tricks der erfahrenen Operateure mitnehmen.
Der letzte Stopp unserer Fellowshipwoche stellte der Spezialkurs des QKG in Essen/Zeche Zollverein dar. Nach kurzer Fahrt blieb noch Zeit die beeindruckenden Gebäude und die Geschichte der Zeche Zollverein in Beschau zu nehmen. Klaus Ruhnau als Essener «Local» steuerte die ein oder andere Insiderinformation bei.
Am Abend wurde uns nochmal eine besondere Ehre zuteil, wir trafen uns mit Herrn Dr. Tomasz Piontek, einem der wohl erfahrensten und innovativsten Kniechirurgen zum Abendessen. Bei sehr netten Gesprächen und Anekdoten ließen wir das im Verlauf der Woche gesehene Revue passieren.
Am nächsten Tag stand als Finale die Teilnahme am Spezialkurs des QKG auf dem Programm. Nach hochwertigen Vorträgen am Vormittag ging es nachmittags ins Wet-Lab und in Kleingruppen konnten alle knorpelchirurgisch relevanten Techniken nochmal geübt werden. Am Abend konnten auf dem Gesellschaftsabend viele weitere Gespräche geführt werden und viele neue Kontakte geknüpft werden.
Der zweite Tag des Spezialkurses am Samstag stellte den Schlusspunkt einer extrem spannenden, lehrreichen und einer perfekt organisierten Woche dar.
Neben den technischen und operativen «Skills» die wir uns abschauen konnten, waren die offenen und persönlichen Gespräche mit allen Beteiligten und Gastgebern äußerst lehrreich. Das erste Travelfellowship des QKG wurde von Klaus Ruhnau trotz schwierigster Umstände, mit Beschränkungen und zweimaligem Verschieben, perfekt organisiert. Hierfür lieber Klaus, ganz herzlichen Dank.
Wir danken allen Gastgebern und Instruktoren für die Offenheit und Zeit uns zu beherbergen und den Sponsoren Plasmaconcept, Geistlich und Codon für das Ermöglichen dieses Fellowships. Jedem jungen knorpelinteressierten Operateur sei dieses Fellowship wärmstens Empfohlen, mehr kann man in einer Woche nicht lernen.
Für die Fellows
Ferdi Arrich, Robert Lawton und Dominik John